2024-10-25 HaiPress
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) kritisiert den neuen Haushaltsentwurf der Landesregierung,da die angekündigte Abschaffung der Studiengebühren für internationale Studierende und Zweitstudiengänge nicht berücksichtigt wurde. Präsident Christian O. Erbe zeigt sich enttäuscht: „Die Landesregierung hat die Abschaffung der Studiengebühren versprochen,doch dieses Versprechen bleibt unerfüllt.“ Die Entscheidung stelle nach Ansicht der Organisation eine verpasste Chance dar,die Hochschulen zukunftsfähig zu machen und den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg nachhaltig zu stärken.
In Zeiten des Fachkräftemangels und des globalen Wettbewerbs sei es aus BWIHK-Sicht dringend notwendig,internationale Studierende ins Ländle zu holen,um die Fachkräftebasis zu sichern und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Die Studiengebühren wirken abschreckend auf potenzielle Fachkräfte,die das Land unbedingt benötigt. So verzeichnete laut einer aktuellen Auswertung des Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) Baden-Württemberg im Zeitraum vom Wintersemester 2017/18 bis zum Wintersemester 2022/23 einen Rückgang der internationalen Studierenden um 4,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der internationalen Studierenden in Bayern hingegen um bemerkenswerte 58,8 Prozent.
Erbe ergänzt,dass eine Abschaffung der Studiengebühren nicht zu Lasten der Hochschulfinanzierung gehen darf: „Die finanzielle Ausstattung der Hochschulen muss gesichert bleiben. Eine nachhaltige Finanzierung ist die Grundlage dafür,dass unsere Hochschulen weiterhin auf höchstem Niveau lehren und forschen können.“
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) ist eine Vereinigung der zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern (IHKs). In Baden-Württemberg vertreten die zwölf IHKs die Interessen von weit mehr als 650.000 Mitgliedsunternehmen. Zweck des BWIHK ist es,in allen die baden-württembergische Wirtschaft und die Mitgliedskammern insgesamt betreffenden Belangen gemeinsame Auffassungen zu erzielen und diese gegenüber der Landes-,Bundes- und Europapolitik sowie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und anderen Institutionen zu vertreten.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag