Mobilitätsbarometer 2024: Baden-Württemberg im Ranking der Länder nur Mittelfeld

2024-11-27 HaiPress

BUND Baden-Württemberg fordert Verbesserungen beim Bus- und Bahnangebot sowie sichere Fuß- und Radwege.

Knapp jede dritte Person in Baden-Württemberg ist unzufrieden damit,wie häufig Bus und Bahn am eigenen Wohnort fahren. Das zeigt eine repräsentative bundesweite Befragung des Forschungsinstituts Kantar* im Auftrag der Allianz pro Schiene,des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrats. 79 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg nehmen außerdem wahr,dass sich die Zahl der Verbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den vergangenen fünf Jahren nicht verbessert oder sogar verschlechtert hat.

Martin Bachhofer,Landesgeschäftsführer BUND Baden-Württemberg: „Durch die Einführung des Deutschlandtickets wird dieser Missstand noch entscheidender,da mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Die Landesregierung darf ihr Ziel,die Fahrgastzahlen im ÖPNV bis 2030 zu verdoppeln,jetzt nicht aus den Augen verlieren! Statt über die Streichung von Bus- und Zuglinien zu diskutieren,muss die Umsetzung der Mobilitätsgarantie beschleunigt werden.“

Denn insgesamt – und das ist die gute Nachricht – fühlt sich die Mehrheit der Befragten in Baden-Württemberg gut an das ÖPNV-Netz angebunden und ist auch mit der Entfernung zur nächsten ÖPNV-Haltestelle zufrieden.

Defizite beim Radverkehr

Nur 43 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg gaben an,dass ihnen sichere Radwege zur Verfügung stehen. 26 Prozent der Teilnehmer*innen sind nie mit dem Rad unterwegs – es gibt damit deutlich mehr Nichtradfahrende als im Rest Deutschlands.

Martin Bachhofer: „Die Menschen in Baden-Württemberg brauchen ein gutes Angebot an sicheren Rad- und Fußwegen. Nur das macht klimaschonende Fortbewegung attraktiv. Damit vor allem Kinder und ältere Menschen sicher unterwegs sein können,müssen Verkehrsminister Hermann und die Landesregierung dringend nachlegen. Für die Sicherheit von Radfahrenden und Fußgängern entscheidend sind neben neuen Radwegen vor allem eine konsequente Beschränkung und Verlangsamung des Autoverkehrs. Tödliche Zusammenstöße zwischen Autos und Fahrrädern wie unlängst in Esslingen dürfen nicht mehr einfach hingenommen werden.“

Hintergrund

*Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat für Allianz pro Schiene,BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat vom 25.09.2024 – 18.10.2024 mehr als 2.000 Bundesbürger*innen ab 14 Jahren befragt. Die Ergebnisse finden Sie unter: https://www.allianz-pro-schiene.de/wp-content/uploads/2024/11/mobilitaetsbarometer-2024-laendersteckbriefe.pdf

Mehr Informationen:

Vorschläge für eine nachhaltige Mobilitätspolitik

Mobil mit dem Fahrrad

Raum für Träume: Mehr Raum für Menschen statt für Autos

PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),Landesverband Baden-Württemberg e.V.

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