Starkregenrisikomanagement für Kernstadt und Holzheim vorgestellt

2025-02-21 HaiPress

Durch den Klimawandel kommt es zunehmend zu Wetterextremen,wie Starkregenereignisse. Umso wichtiger ist es,sich als Kommune auf mögliche Szenarien vorzubereiten. Es gilt Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen,um Schäden zu vermeiden oder zu minimieren. Die Stadt hat hierfür ein Starkregenrisikomanagementkonzept für die Kernstadt und Holzheim erstellen lassen,das nun im Gemeinderat vorgestellt wurde.

Wie die Ereignisse in den letzten Jahren gezeigt haben,kann Starkregen auch in Gebieten,in denen keine oder nur sehr kleine Gewässer vorhanden sind,zu Überschwemmungen führen und sowohl Menschenleben fordern als auch hohe Schäden verursachen. Anders als Hochwasserereignisse,die von Fließgewässern ausgehen und sich von dort in die Umgebung ausbreiten,betreffen Starkregenereignisse das gesamte Stadtgebiet. Sie lassen sich schwer vorhersagen,treten lokal auf und führen innerhalb kurzer Zeit zu Niederschlägen mit sehr hohen Intensitäten. Dies kann zu großen Sachschäden und im schlimmsten Fall zu Verletzungs- oder Todesfällen führen.

Die Stadt Göppingen hat das Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH,Stuttgart,für die Erstellung eines Starkregenrisikomanagementkonzepts für die Kernstadt und Holzheim beauftragt. Darin werden Starkregengefahrenkarten zur Darstellung der Gefährdung,eine Risikoanalyse sowie ein Handlungskonzept mit möglichen Maßnahmen zur Minimierung von Schäden erstellt.

Die Starkregengefahrenkarten stellen die potenziellen Abflusswege und Überflutungsausdehnungen bei Starkregen sowie deren Tiefen und Fließgeschwindigkeiten dar. In der folgenden Risikoanalyse wurde aus diesen Starkregengefahrenkarten und dem örtlichen Schadenspotenzial auf das Überflutungsrisiko geschlossen und damit besonders risikobehaftete Bereiche identifiziert. Der Fokus liegt dabei auf öffentlichen Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen. Es wurden Gebäudesteckbriefe für Kindergärten,Schulen sowie Pflegeeinrichtungen erstellt,die dazu dienen,insbesondere die Bevölkerungsgruppen zu schützen,die auf externe Hilfe angewiesen sind,um sich in Sicherheit bringen zu können. Der dritte Teil des Starkregenrisikomanagements umfasst schließlich ein kommunales Handlungskonzept,welches auf Basis der Risikoanalyse erstellt wird. Es enthält mögliche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für die Kommune,die zur Vermeidung und Minimierung von Schäden und Gefahren durch Starkregenereignisse beitragen,dazu gehört die Informationsvorsorge genauso wie kommunale Flächenvorsorge und Krisenmanagement. Auch wurden bauliche Maßnahmen diskutiert,wie beispielsweise die Erhöhung der Einfriedung von Lichtschächten oder die Anschaffung von mobilen Hochwasserschutzsystemen.

Auf den landwirtschaftlichen Flächen kann durch eine angepasste Bewirtschaftung zur Minderung von Starkregenfolgen beigetragen werden,ebenso die Nutzung von Freiflächen als Notretentionsraum und die Optimierung der vorhandenen Entwässerungsstrukturen. Rückhaltemaßnahmen bieten sich im Stadtgebiet insbesondere auf Freiflächen im Bereich des Storzenbachs,Brühlbachs und Österbachs an.

Da es trotz aller Maßnahmen bei Starkregenereignissen zu Überflutungen in der Ortslage kommen könne,seien private Vorsorgemaßnahmen im Rahmen der Eigenvorsorge von besonderer Bedeutung,erklären die Experten in ihrem Bericht. So sind beispielsweise konstruktive Schutzmaßnahmen wie die Erhöhung von Hauseingängen durch Treppen,das Anbringen von Stufen vor einem tiefliegenden Hauseingang oder die Erhöhung von Kellerlichtschächten sowie die Installation von Rückstausicherungen empfehlenswert. Da tiefliegende Garagen besonders durch Starkregen gefährdet sind,kann für diese eine Nutzungsanpassung zur Verminderung des Schadenspotenzials oder der Einsatz vollautomatischer Klappschotte oder druckwasserdichter Tore an Gebäuden mit einem besonders hohen Schadenspotential in Betracht gezogen werden.

Die erfolgten Arbeiten sowie die Erfahrungen des Jahres 2024 zeigen,dass es bei einem Starkregenereignis in allen Bezirken zu einem oberflächlichen Abfluss kommt. Die Verwaltung empfiehlt daher,für alle Stadtbezirke ein Starkregenrisikomanagement-konzept erstellen zu lassen.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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