Fachkräfteumfrage 2025: Fachkräfte gesucht trotz aller Krisen

2025-04-18 HaiPress

Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg wollen weiter einstellen. Fehlende Bewerbungen und unbesetzte Stellen bereiten große Sorgen.

Das Handwerk in Baden-Württemberg denkt auch in schwierigen Zeiten nach vorne. Gut jeder dritte Betrieb plant,in diesem oder im kommenden Jahr neue Fachkräfte einzustellen. Das zeigt die aktuelle Fachkräfteumfrage von Handwerk BW. „Diese Zahlen machen Mut. Sie zeigen,dass das Handwerk selbst in wirtschaftlich angespannten Zeiten ein verlässlicher Arbeitgeber bleibt“,sagt Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold. „Das Signal an Bewerber ist klar: Ihr werdet gebraucht,jetzt mehr denn je.“

Besonders gefragt sind Gesellinnen und Gesellen. In einigen Branchen wie dem Bau- und Gesundheitsgewerbe werden auch Meisterinnen und Meister vermehrt gesucht. Hinzu kommen kaufmännische Fachkräfte,insbesondere in den Bereichen Kfz,Nahrung und gewerblicher Bedarf. Doch trotz des ungebrochenen Bedarfs bleibt die Fachkräftesuche schwierig. Nur vier Prozent der Betriebe konnten ihre Stellen ohne größere Probleme besetzen. Immer mehr müssen länger suchen. Der Anteil derer,die ihre Vakanzen gar nicht besetzen können,ist zwar gesunken,liegt aber weiterhin bei alarmierenden 57 Prozent. „Unsere Betriebe suchen Menschen,die anpacken wollen. Doch allzu oft fehlt es komplett an Bewerbungen“,erklärt Reichhold. Größere Betriebe tun sich bei der Suche etwas leichter. Kleinere Unternehmen spüren die Engpässe deutlicher.

Der demografische Wandel wird zu einer immer größeren Herausforderung. In den nächsten fünf Jahren geht etwa jeder zehnte Beschäftigte in Rente. Rechnerisch bedeutet das einen zusätzlichen Bedarf von rund 15.000 Fach- und Arbeitskräften – jedes Jahr. „Diese Lücke lässt sich mit dem bestehenden Nachwuchs nicht schließen. Weder kurzfristig noch langfristig“,warnt Reichhold.

Neben fundierterer Schulbildung,mehr Aktivierung von Frauen und einer besseren Berufsorientierung sieht Handwerk BW auch in der Fachkräfteeinwanderung einen zentralen Baustein. Die neue Landesagentur für Zuwanderung sei ein richtiger Schritt. „Was wir brauchen,sind schlanke Verfahren,zentrale Anlaufstellen und echte Willkommenskultur. Wenn wir diese Herausforderungen gemeinsam anpacken,kann das Handwerk weiterhin Stabilitätsanker sein,für junge Menschen und für die ganze Wirtschaft im Land“,so Reichhold.

Die vollständige Umfrage finden Sie hier.

PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel wurde aus anderen Medien reproduziert. Der Zweck des Nachdrucks besteht darin, mehr Informationen zu vermitteln. Dies bedeutet nicht, dass diese Website ihren Ansichten zustimmt und für ihre Authentizität verantwortlich ist und keine rechtliche Verantwortung trägt. Alle Ressourcen auf dieser Website werden im Internet gesammelt. Der Zweck des Teilens dient nur dem Lernen und Nachschlagen aller. Wenn eine Verletzung des Urheberrechts oder des geistigen Eigentums vorliegt, hinterlassen Sie uns bitte eine Nachricht.