Geothermie im Koalitionsvertrag: Gute Basis mit Luft nach oben

2025-05-06 HaiPress

Die Parteigremien und Parteimitglieder von CDU/ CSU und SPD haben dem Koalitionsvertrag zugestimmt. Geothermie spielt im Regierungsprogramm für die kommende Legislatur eine wichtige Rolle. Dennoch müssen wichtige Weichen jetzt gestellt werden.

Der Bundesverband Geothermie e. V. (BVG) begrüßt die vielfältigen Maßnahmen,die der Koalitionsvertrag für den Geothermieausbau in Deutschland vorsieht,ausdrücklich. Drei zentrale Punkte sind dabei besonders positiv zu bewerten: Das geplante verbesserte GeoWG,die geplante Einführung eines Instruments zur Absicherung der Fündigkeit sowie die gesetzliche Regelung und Aufstockung der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW). Als zentrales Förderinstrument für den Aus- und Umbau von Nah- und Fernwärmenetzen sollte diese nicht mehr von einer jährlichen Mittelzuweisung im Bundeshaushalt abhängig sein. „Die im Koalitionsvertrag angestrebte Entlastung um 5 Cent pro Kilowattstunde ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Es sollte dabei sichergestellt werden,dass die Preissenkung auch beim Bürger und Kunden ankommt“,sagt Gregor Dilger,Geschäftsführer des Bundesverbands Geothermie e.V.

Entscheidend ist,dass die genannten Maßnahmen möglichst zügig implementiert werden,denn die Umsetzung der Wärmewende duldet keinen Aufschub. In der Geothermie-Strategie der neuen Regierung ist dabei noch Luft nach oben. Der BVG fordert einen Ausbaupfad für alle geothermischen Technologien bis zum Jahr 2045. In diesem Zusammenhang hält der Bundesverband Geothermie weitere Maßnahmen für sinnvoll:

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) verbessern: „Aktuell findet die Langlebigkeit geothermischer Technologien noch zu wenig Berücksichtigung in der Förderung. Durch die bestehende Fördersystematik und eines zu niedrigen Förderhöchstbetrags stehen bei vielen Projekten keine zusätzlichen Mittel für die Erdwärmesonden und -kollektoren zur Verfügung,die eine Lebensdauer von mitunter 100 Jahren und mehr aufweisen“,sagt Dilger.

Marktelement in der Fernwärmeverordnung anpassen,Geothermie mitdenken: „Es kann nicht sein,dass die geothermische Fernwärme,die eigentlich mit großer Versorgungssicherheit und dadurch stabilen Energiepreisen verbunden ist,durch eine bürokratische Kopplung an fossile Brennstoffpreise,verteuert wird.“

Privilegierung im Außenbereich für Geothermieanlagen festschreiben: „Diese sollte im Baugesetzbuch,ähnlich wie bereits für die Windenergie,festgeschrieben werden,womit die Umsetzung von Geothermieanlagen würde.“

Bessere Adressierung der Oberflächennahen Geothermie: „Aktuell wird die Oberflächennahe Geothermie stets mit anderen Wärmequellen unter Wärmepumpen subsummiert,in Ausbaustrategien wie auch in Statistiken. Das sollte dringend geändert werden,um den großen Systemnutzen der Erdwärmenutzung bis 400 Meter im Blick zu behalten.“

Geothermische Technologien zeichnen sich durch eine hohe Effizienz und niedrige volkswirtschaftliche Kosten aus. Zudem entlasten sie die Netze und stärken die regionale Wertschöpfung. „Es ist daher nur folgerichtig,dass die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erdwärmenutzung angepasst werden,damit die Geothermie ihre Stärken für die Allgemeinheit ausspielen kann“,sagt Dilger.

Über den Bundesverband Geothermie e.V.:

Der 1991 gegründete Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einzelpersonen,die auf dem Gebiet der Erdwärmenutzung in allen Bereichen der Forschung und Anwendung tätig sind. Er vereint Mitglieder aus Industrie,Wissenschaft,Planung und der Energieversorgungsbranche. Hauptaufgaben des Verbandes sind die Information der Öffentlichkeit über die Nutzungsmöglichkeiten geothermischer Energie zur Wärme- und Stromerzeugung sowie der Dialog mit politischen Entscheidungsträgern. Der BVG organisiert den jährlichen Geothermiekongress DGK,der vom 18.-20. November 2025 stattfindet,ebenso wie Workshops zu aktuellen Themen und ist Herausgeber der Fachzeitschrift „Geothermische Energie“ sowie weiterer Informationsmaterialien.

PM Bundesverband Geothermie e.V.

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