Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

2025-05-30 HaiPress

Bebauungsplan für Wohngebiet Bruckwiesen: Neue Festsetzungen für Teilbereich beschlossen

Einstimmig hat der Gemeinderat den Bebauungsplan „Bruckwiesen I“ mit örtlichen Bauvorschriften als Satzungen beschlossen. Die Behandlung der Anregungen und Einwendungen ergab keine Änderungen an den Grundzügen der Planung. Somit konnte der neue Bebauungsplan unverändert zum Entwurf beschlossen werden. Siehe öffentliche Bekanntmachung in dieser Ausgabe.

Gemeinde setzt innerörtliche Fahrbahnsanierungen fort

Als Folge der kürzlich beschlossenen Prioritätenliste wird die Gemeinde die Fahrbahn im Wohngebiet Reustadt zwischen der Brücke bis zur Einmündung Gewerbegebiet sowie die Buswendeschleife Albershauser Straße / Schlierbacher Straße sanieren. Die Fahrbahnsanierung der Lachgasse erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Einstimmig hat der Gemeinderat beschlossen,die Maßnahmen auszuschreiben und durch das Ingenieurbüro VTG Straub,Donzdorf ingenieurtechnisch umsetzen zu lassen. In Reustadt werden die Querriegel entfernt und teilweise größere Entwässerungsschächte eingebaut. Die Kanäle und Wasserleitungen dort sind in Ordnung. Die Gemeinde stimmt die Sanierung mit der Deutschen Glasfaser ab.

Bericht aus der Verbandsversammlung: Schwerpunkt Starkregenrisiko

Bürgermeister Jochen Reutter informierte den Gemeinderat und die Zuhörer über die Beratungen in der letzten Verbandsversammlung im Raum Bad Boll. Neben finanziellen Themen befasste sich das Gremium schwerpunktmäßig mit der Starkregenrisikomanagementplanung. Im Detail sei auf den Bericht im Mitteilungsblatt Nr. 21 vom 22. Mai unter den gemeinsamen amtlichen Bekanntmachungen verwiesen.

Einwohner erkundigt sich wegen Glasfaserausbau

Unter dem Tagesordnungspunkt „Einwohner fragen“ erkundigte sich ein Zuhörer nach dem Ausbau der geplanten Glasfaserleitungen. Wann gehe das weiter? Die aktuellen Zeitungsberichte aus Nachbarkommunen seien hier nicht sehr ermutigend.

Die zuständige Firma habe rund drei Viertel aller Begehungen in den interessierten Haushalten abgeschlossen,informierte BM Jochen Reutter. Nach bisheriger Planung sollen die Tiefbauarbeiten im öffentlichen Bereich Ende Juni beginnen. Wann dann allerdings die Hausanschlüsse eingeblassen werden können,darüber gebe er keine Prognose ab,so der Vorsitzende,hier müsse man womöglich etwas Geduld haben.

Allerdings,betonte Jochen Reutter,erfolge der Glasfaserausbau für die Gemeinde kostenlos. Bei anderen Anbietern wäre ein siebenstelliger Betrag fällig.

Baurechtliches Ökokonto: Neue „Einzahlungen“ durch die Gemeinde

Das für die Gemeinde arbeitende Landschaftsarchitekturbüro Sigmund aus Grafenberg hat das gemeindliche Ökokonto aktualisiert und um neue Maßnahmen erweitert. Dies nahm der Gemeinderat zur Kenntnis. Hattenhofen führt als eine der ersten Kommunen im Landkreis seit 2001 das Ökokonto. Dieses dient dazu,den Vollzug von Naturschutzmaßnahmen aufgrund baurechtlicher Eingriffe flexibel zu gestalten. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nach 1998 (in Kraft treten der Rechtsgrundlage) werden dokumentiert und können in einem Flächenpool eingetragen werden. Die Flächen stehen bei späteren Eingriffen in Natur und Landschaft im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung. An neuen Maßnahmen kann die Gemeinde nun verbuchen: Rund 270 laufende Meter an Ufergehölzpflege inklusive biologischer Ufersicherung,die Aufwertung von Gewässerrandstreifen,die jährliche gesicherte Anlage von rund 600qm „Lerchenfenster“ auf der Markung,die Entnahme von Sohlschwellen im Gewann Hummelberg,die Entsiegelung und Begrünung des Gehwegs in der Uhlandstraße sowie die Pflanzung von 37 Streuobst-Hochstammbäumen. Als nächste mögliche Maßnahme steht die Aufwertung eines Wiesenbachs an.

EDV im Rathaus: Gemeinde entscheidet sich für neuen Netzserver

Cloud als Technologie der Zukunft im Auge

Der EDV-Netzserver im Rathaus ist fast sechs Jahre alt und unterliegt keiner Garantie mehr. Einen Beschluss über die Beschaffung eines neuen Servers beim bisherigen Dienstleister hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 19. Februar zurückgestellt. Die Verwaltung sollte prüfen,ob alternativ der Umstieg auf eine Cloud-Lösung möglich ist. Hauptamtsleiter Norbert Baar hat mit dem zuständigen öffentlichen Rechenzentrum des Landes,Komm.One,das Thema detailliert besprochen. Komm.One bietet diese Cloud-Lösungen für Kommunen an,aktuell nutzen rund 40 Gemeinden (von 1.101) in Baden-Württemberg diese Lösung. Technisch kann die Cloud alles bieten,was auch der lokale Netzserver zur Verfügung stellt. Allerdings ist das Rechenzentrum mit der Installation laufender Projekte ausgebucht bis Ende des Jahres. Bei einer Cloud-Lösung,wenn man von einer Nutzung der nächsten fünf Jahre ausgeht,beliefen sich die Gesamtkosten auf mindestens 73.000 Euro. Der Ersatz des Netzservers mit dazugehörigen Dienstleistungen durch den bisherigen EDV-Partner kostet rund 43.000 Euro.

Die Verwaltung gehe davon aus,so Bürgermeister Jochen Reutter,dass an dem Thema Cloud bei der nächsten Umstellung kein Weg mehr dran vorbeiführe. Bis dahin aber setze die Verwaltung auf den bewährten Dienstleister und die bisherige Technik,schon aus finanziellen Gründen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Beauftragung der Firma Schmid & Fuchs,Göppingen mit Lieferung und Installation eines neuen Netzservers für das Rathaus.

Revierbericht: Zufriedene Jagdpächter,verbesserte Infrastruktur,neue Technik und Stadtjäger

Probleme mit Hundehaltern und Wilderern

Als sehr zufrieden mit der Jagd in Hattenhofen bezeichnete sich Bürger Denis Barz, der zusammen mit Heiko Vybiralik die Jagd in Hattenhofen übernommen hat,in seinem ersten Jahresbericht. Mit den Landwirten komme man gut aus und auch bei den Bürgerinnen und Bürgern stoße die Jagd auf Verständnis. In der letzten Saison wurden 15 Rehe,sechs Wildschweine,zwei Dachse und sechs Waschbären erlegt. Ein Wildschwein benötigt bis zu 50 Jagdstunden,bis es erlegt werden kann.

Sanierung der jägerlichen Infrastruktur

15 alte Hochsitze haben die neuen Jagdpächter zurückgebaut und entsorgt,dafür entstanden rund 20 neue Hochsitze,vier weitere sind geplant. Für die Kitzrettung und Aufklärung von Standorten,auch im Zusammenhang mit der drohenden afrikanischen Schweinepest,werden die Jagdpächter eine neue Drohne anschaffen. Zur Kitzrettung siehe unten extra Artikel.

Im letzten Jahr gab es einen nachgewiesenen Fall von Wilderei an einem Wildschwein. Dieses verendete,wurde vom Wilderer nicht gefunden und von den Jagdpächtern verwertet. Die Jagdpächter haben eine zertifizierte Wildkammer errichtet und vermarkten das Wildbret,darunter 90 Prozent lokal in Hattenhofen.

Stadtjäger für Einwohner kostenlos

Einer der für die Jagdpächter arbeitenden Jäger erhielt eine Ausbildung zum Stadtjäger,die inklusive Ausrüstung 3.000 Euro gekostet hat. Dieser wird,was die Gemeinderäte mit Beifall honorierten,in Hattenhofen für die Einwohner ehrenamtlich und kostenfrei arbeiten. In anderen Kommunen ist eine Gebühr von 200 bis 400 Euro für den innerörtlichen Einsatz üblich. Gefangene Waschbären dürfen nicht mehr freigelassen werden,darüber informierte der Jagdpächter,sondern werden getötet.

Dauerthema: Freilaufende Hunde und deren Halter

Ein großes Problem haben die Jagdpächter nach wie vor mit unangeleinten Hunden bzw. mit deren Haltern. Ein Teil der Hundehalterinnen und Hundehaltern reagiere nicht oder aggressiv auf Ansprache,wenn der Hund frei durch die Flur läuft und zu jagen droht. Von den Jagdpächtern aufgestellte Schilder würden regelmäßig überklebt,insbesondere während der Brut- und Setzzeit. Leider gebe es in Baden-Württemberg,anders als in anderen Bundesländern,keinen gesetzlichen Leinenzwang in dieser Zeit – etwa von April bis Mitte Juli –,bedauerte ein Gemeinderat. Könne dies nicht die Gemeinde in einer Satzung für die Markung Hattenhofen regeln? Das Thema Hundehaltung begleite die meisten Verwaltungen und Gemeinderäte über Jahrzehnte,so BM Reutter. Leider habe die aktuelle Landesregierung den im Koalitionsvertrag angekündigten Hundeführerschein nicht realisiert. Man könne sich eventuell beim Gemeindetag nach verschärften Vorschriften erkundigen. Aber das Ganze müsse man auch überwachen können. Der Bürgermeister lobte die vorbildliche Ausführung der Jagd und die neue,stark verbesserte Infrastruktur sowie die örtliche Vermarktung des Wildbrets. Er bedankte sich bei den Jagdpächtern und deren Helfern für deren Einsatz.

Achtung: Rehkitze niemals anfassen

Ein im Gras liegendes Rehkitz darf von Menschen niemals angefasst oder transportiert werden,darauf wies Jagdpächter Denis Barz anhand eines aktuellen Falls eindringlich hin. Kitze werden von der Geiß (Rehmutter) gezielt abgelegt. Sie sind nicht verlassen und müssen dort unbedingt liegen bleiben. Kürzlich hatte eine Frau in Hattenhofen ein Kitz ins Auto geladen,weil sie dachte,es sei allein – das war falschverstandene Tierliebe und sehr gefährlich für das Tier,erläuterte der Fachmann. Kitze,die von Menschen angefasst werden,werden von ihren Müttern nicht mehr versorgt,sondern verstoßen. Wer ein Kitz anfasst,muss es entweder selber mit Hand aufziehen oder in ein dafür vorgesehenes Gehege nach Rudersberg transportieren. Daher der Aufruf an alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger: Bitte nähern Sie sich nicht jungen Rehkitzen und fassen Sie die Tiere vor allem nicht an.

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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