2025-05-30
IDOPRESS
„Unsere Gemeinde hat städtebaulich und sozial,aber auch in Integration und Kommunikation erhebliche Aufgaben in den kommenden zehn Jahren vor sich. Dies sagt uns die aktuelle Bevölkerungsprognose für Salach“,ist man sich in der SPD-Gemeinderatsfraktion einig. In einer jüngsten Sitzung zog man nun aus einem Bericht,den der Gemeinderat im Frühjahr erhielt,erste Schlussfolgerungen.
Die Prognose: Bis zum Jahr 2035 wird sich die Einwohnerzahl Salach von gegenwärtig rund 8.200 Einwohnern auf einen Stand zwischen 9.821 und 9.237 Einwohnern erhöhen. Voraussetzungen: Wenn die Zuzüge so weitergehen. Wenn innerörtlich weiter private Baulücken aufgefüllt werden. Wenn die bis dahin geplanten Sanierungs- und Baugebiete erschlossen werden. Autor der Untersuchung ist der freie Statiker Häusser von der Uni Tübingen ( die Medien berichteten ). Damit bekommt ein Trend,auf den die SPD-Gemeinderatsfraktion schon vor Jahren hinwies und dessen Quintessenz ‚Salach auf dem Weg zur Kleinstadt‘ nicht alle hören wollten,eine zahlenmäßige Unterfütterung. Innerhalb des Gutachtens und seiner globalen Zahlen,liegen freilich besondere Herausforderungen für die Kommunalpolitik: Die Zahl der Kinder steigt deutlich an. Die Zahl der 65 bis unter 85-Jährigen steigt an. Die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 30 schwinden hingegen. Das Bevölkerungswachstum schließlich speist sich vor allem durch Zuzüge.
„Daraus ergeben sich enorme kommunale Aufgaben,die wir bewältigen müssen“,ist man sich in der nach vorne blickenden Fraktion einig:
Erstens „brauchen wir mehr Kapazität für Kindergärten“,so Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer. Dies fällt zusammen mit einem Sanierungsbedarf in den existierenden Kindertagesstätten. Eine gewaltige investive Aufgabe. „Auch der Erfolg unserer Gemeinschafts-Schule wird dazu führen,daß die Kapazität am Standort Staufeneckschule optimal ausgenutzt werden muss“,folgert GR Alex Gaugele.
Wohnungsbau und Chancen für junge Leute
„Zweitens brauchen wir mehr Wohnungen“,sagt die st.v. Fraktionsvorsitzende Sabrina Hartmann. Das Pestel-Institut,so Kreisrat Peter Hofelich,weise für den Landkreis darauf hin,„daß in den nächsten Jahren im Kreisgebiet 950 Wohnungen jährlich mehr für die Nachfrage bereit gestellt werden müssten“. Sabrina Hartmann: „Das muss auch für Salach Folgen haben,nicht nur im privaten,sondern auch im kommunal getragenen Wohnungsbau für erschwingliche Miet- und Eigentumswohnungen“. Bemerkenswerterweise rangiert das Land Baden-Württemberg bei neuen Wohnungen prozentual sogar noch unter dem negativen Bundestrend. Eine klare Aufforderung an die Landespolitik,mehr zu tun !
Drittens benötigen wir auch „eine Überprüfung unserer Sport-,Kultur-,Weiterbildungs- und Freizeitinfrastruktur“,wie GR Andreas Tramacere anmerkte Denn Integration ist in einer größer werdenden Kommune auch mit Angeboten verbunden.
Und viertens,so GR Dr. Markus Ledermann,wird es immer wichtiger,junge Leute im Berufsstart in der Gemeinde zu halten oder auch anzuziehen. Natürlich habe das auch damit zu tun,das unzureichende Angebot an modernen Arbeitsplätzen im Filstal zu wenden.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion freut sich,daß Gemeinderat und Verwaltung sich dem Mega-Thema zuwenden. Salachs weiterer Weg in ein kleinstädtisches Aufgaben-Paket ist vorgezeichnet. „Wir werden dafür aber auch den ‚Dialog im Wandel ‘mit der Bürgerschaft benötigen“,so die SPD-Fraktion.
PM SPD Salach