2025-09-28
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/italien-kartellbehoerde-verhaengt-937-millionen-euro-strafe-gegen-tankstellen-a-f67305b6-5e7a-4932-bd58-aaca922017d3
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Eni-Logo an einer Tankstelle in Italien: Sechs Unternehmen sollen sich abgesprochen haben
Foto: Arnd Wiegmann / REUTERS
Die nationale Kartellbehörde in Italien hat sechs Mineralölkonzerne beziehungsweise Tochterfirmen mit einer Geldstrafe von insgesamt 937 Millionen Euro belegt. Die Unternehmen Esso,Eni,Ip,Q8,Saras und Tamoil sollen sich bei der Festlegung der im Kraftstoffpreis enthaltenen Biokomponente abgesprochen haben,wie die Behörde Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato (AGCM) in Rom mitteilte.
Den italienischen Energiekonzern Eni trifft die höchste Strafe. Er muss 336 Millionen Euro zahlen.
Die Ermittlungen wurden durch einen Whistleblower aus der Branche angestoßen,der die AGCM informiert hatte. Laut der Kartellbehörde beziehen sich die Strafen auf den Zeitraum von Anfang 2020 bis Mitte 2023.
Nach Ansicht der Kartellbehörde nahmen die Konzerne nahezu gleichzeitig Preiserhöhungen vor,die größtenteils übereinstimmten und durch direkten oder indirekten Informationsaustausch zustande kamen.
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Die Biokomponente im Kraftstoffpreis ergibt sich aus der Verpflichtung,Benzin und Diesel gemäß nationalen und europäischen Regelungen mit Biokraftstoffen zu versetzen.
Laut dem italienischen Fachverband FIGISC betrug dieser Anteil im ersten Halbjahr durchschnittlich etwa sieben Cent pro Liter – ein vergleichsweise kleiner Anteil im Vergleich zu Steuern oder Rohölkosten.
luc/dpa