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Das berühmte Chrysler Building in New York gehörte zwischenzeitlich der Signa-Gruppe,wurde inzwischen aber weiterverkauft

Foto: Gary Hershorn / Getty Images

Der Insolvenzverwalter des früheren Immobilienkonglomerats Signa Holding hat erstmals das genaue Ausmaß des Verlusts im Jahr vor der Pleite beziffert. Der operative Verlust habe sich auf rund 650 Millionen Euro belaufen,teilte Insolvenzverwalter Christof Stapf in seinem fünften Bericht an die Gläubiger mit.

Einem Gutachten der Wirtschaftsprüfer von Deloitte zufolge trat die materielle Insolvenz bereits spätestens im November 2022 ein. Die Insolvenz wurde jedoch erst Ende November 2023 angemeldet. Die Prüfung weiterer Haftungs- und Anfechtungsansprüche laufe weiter,hieß es in dem Bericht.

Der Signa-Gründer und Tiroler Investor René Benko wurde im Januar in Innsbruck festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Der frühere Milliardär verantwortet mit seinem weitverzweigten Signa-Reich die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Neben zahlreichen Immobilien in aller Welt gehörte dazu etwa auch der deutsche Warenhausriese Galeria.

Prozess gegen Benko beginnt im Oktober

Mitte Oktober beginnt in Innsbruck der erste Prozess gegen Benko. Ihm wird vorgeworfen,Vermögenswerte beiseitegeschafft und damit die Ansprüche der Gläubiger geschmälert zu haben. Benko bestreitet das.

Der Insolvenzverwalter hat gerichtlich Anfechtungsansprüche von mehr als 315 Millionen Euro geltend gemacht. Er rechnet jedoch wegen eines Richterwechsels mit erheblichen Verfahrensverzögerungen.

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Während Ausschüttungen aus den Insolvenzmassen der Signa-Gesellschaften Prime (Luxusimmobilien) und Development (Projektentwicklung) ungewiss bleiben,werden von Signa Retail (Handelsbeteiligungen) substanzielle Zuflüsse erwartet. Die Abwicklung des Konzerns wird sich dem Bericht zufolge voraussichtlich bis ins Jahr 2026 erstrecken.

kko/Reuters

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