2025-11-13
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/megachile-hackeriapis-lucifer-forscherin-entdeckt-neue-wildbienenart-mit-teufelshoernern-a-289580b2-e93b-4de8-8acd-c919f72ae4f9
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Megachile (Hackeriapis) lucifer: Benannt nach einer Netflix-Serie
Foto: Dr Kit Prendergast / Curtin University
Schlangen,Spinnen,Haie: In Australien gibt es allerlei durchaus gefährliches Getier. Megachile (Hackeriapis) lucifer klingt ebenfalls recht bedrohlich. Tatsächlich ist die Wildbienenart wohl eher harmlos – auch wenn sie nicht so aussieht.
Die Biene mit den Teufelshörnern wurde jüngst neu entdeckt,und zwar von der Forscherin Kit Prendergast von der australischen Curtin University in Perth. Wie die Uni in einer Pressemeldung mitteilte,hatte Prendergast das Tier 2019 in Westaustralien gefunden,als sie eine stark gefährdete Wildblume untersuchte. Sie sei sofort fasziniert gewesen,wurde Prendergast in der Mitteilung zitiert. »Das Weibchen hatte diese unglaublichen kleinen Hörner im Gesicht.«
Auch in Australien existierten vermutlich noch zahlreiche unentdeckte Arten – die durch den Bergbau ausgerottet werden könnten,bevor sie überhaupt entdeckt wurden. »Viele Bergbauunternehmen erfassen immer noch nicht die einheimischen Bienenarten«,kritisierte Prendergast. Selbst Arten,»die eine entscheidende Rolle für den Erhalt bedrohter Pflanzen und Ökosysteme spielen«,könnten daher für immer verloren gehen.
Ihren lateinischen Namen hat die Biene einer Netflix-Serie zu verdanken. »Als ich die Beschreibung der neuen Art verfasste,sah ich gerade die Netflix-Serie ›Lucifer‹,und der Name passte einfach perfekt«,erklärte Prendergast. In der Serie geht es um Lucifer Morningstar,den Herrscher der Hölle,der sich so sehr langweilt,dass er beschließt,sich unter die Menschheit zu mischen.
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Viele blühende Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen,Wildbienen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Viele Wildbienenarten sind aber durch den Verlust ihres Lebensraums,den Klimawandel,aber auch durch Honigbienen stark bedroht. Mehr dazu lesen Sie hier.
mkh/AFP